Darmgesundheit

Stärkung für das Mikrobiom

Von Svenja Runciman · 2023

Ein gesunder Darm leistet einen enormen Beitrag zum Wohlbefinden des Menschen. Im Mittelpunkt steht dabei die Darmflora: Sie ist nicht nur wichtig für die Verdauung, sondern auch für die Abwehr von Krankheiten – und kann mit bewusster Ernährung gezielt gestärkt werden.

Lebensmittel, reich an Ballaststoffen und resilienter Stärke, sind gut für die Darmflora.
Lebensmittel, reich an Ballaststoffen und resilienter Stärke, sind gut für die Darmflora. Foto: iStock / marilyna

Es ist ein faszinierender Mikrokosmos: Rund 100 Billionen Mikroorganismen leben im menschlichen Darm und übernehmen eine ganze Reihe wichtiger Aufgaben. So verwerten sie beispielsweise Nahrungsbestandteile, verhindern, dass sich Krankheitserreger ausbreiten, und produzieren gesunde Fettsäuren. Die Zusammensetzung der Darmflora, auch Mikrobiom genannt, ist bei jedem Menschen unterschiedlich und wird durch Faktoren wie Alter, Geschlecht, Ernährung, Rauchen oder Medikamente beeinflusst. Stress oder Antibiotika können sie erheblich ins Ungleichgewicht bringen, was Auswirkungen auf unsere körperliche und sogar unsere psychische Gesundheit haben kann.


Probiotika und Präbiotika

Eine bakterielle Fehlbesiedelung des Darms verursacht nicht nur Beschwerden wie Durchfall oder Bauchschmerzen, sie ist auch ein Risikofaktor für die Entstehung chronischer Entzündungserkrankungen des Darms wie Morbus Crohn. Immer mehr in den Fokus rücken Darmbakterien aber auch im Hinblick auf Depressionen: So konnte unter anderem ein Forschungsteam der Zhejiang-Universität in China kürzlich nachweisen, dass bei depressiven Menschen die Darmflora verändert ist. Neue Therapieansätze zielen nun darauf ab, Bakterien, die bei depressiven Menschen im Vergleich zu Gesunden seltener werden, zu ersetzen. Eine gesunde Darmflora aufzubauen und zu erhalten ist also in vielerlei Hinsicht wichtig. Dabei helfen besonders Probiotika, also Zubereitungen, die lebensfähige Mikroorganismen enthalten, sowie Präbiotika – nicht verdaubare Lebensmittelbestandteile, die das Wachstum der Bakterien im Dickdarm fördern.


Darmfreundlich: Hopfen

Für einen gesunden Darm empfehlen Fachleute Ballaststoffe, die beispielsweise in Vollkornbrot, Kohl und Kartoffeln stecken. Förderlich für die Bakterien sind darüber hinaus resiliente Stärke, die in Nudeln, Reis, Haferflocken und, nach dem Abkühlen, in Kartoffeln vorkommt, sowie sekundäre Pflanzenstoffe aus Gemüse und Obst. Ernährungsprofis raten auch zur regelmäßigen Einnahme von Probiotika zum Beispiel in Form von Naturjoghurt. Und zu guter Letzt kann man der Darmflora sogar mit einem Gläschen Bier am Tag etwas Gutes tun: Laut einer aktuellen Studie der Nova-Universität in Lissabon beeinflusst der darin enthaltene Hopfen mit seinen Polyphenolen das Mikrobiom positiv.

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